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Africa Twin Clubpost


 Aarberg, 15. September 1996
 

Liebe Freunde!

Freitag, 12.00 Uhr. Gedopt mit Red-Bull schwinge ich mich auf meine Afi und fahre zur Autobahnraststätte Deitingen, wo ich Bruno, Rolf, Andi, Chrige und Berna treffe. Nach Kempthal hängt sich noch Andi Kasseroler hinten an. Planmässig treffen wir in St. Margrethen auf die anderen. Unter blauem Himmel, Blumenkohlwölkchen und warmen Sonnenstrahlen fahren wir zügig unserem Ziel entgegen, bis die winkende Kelle einer uniformierten Person uns stoppt. Little Buddha, vierter in der Reihe, wird angeklagt, das Überholverbot missachtet zu haben - wie?, was?, he? Doch nach dem prüfenden Blick aufs Nummernschild hielt die Beamtin davon ab, eine Busse zu entrichten. Das Administrativverfahren ist wohl zu aufwendig. Bifi hingegen nutzte die Gelegenheit für einen Flirt.
Nach 3 ½ Stunden sind wir in Kreuzstrasse angekommen. Der noch fast leere Grasbitz verwandelten wir kurz in ein Zeltdorf. Hungrig und durstig kehrten wir im angrenzenden Biergarten ein. Gemütliche Atmosphäre am Lagerfeuer und angeregte Benzingespräche beendeten den Tag.

Am Samstag organisierten die Veranstalter eine 170 km lange Roadbookfahrt. Andy Kasseroler, Bruno und ich sind nach 5 Stunden zwar als Zweite im Ziel angekommen, jedoch reichte es nicht für einen Gesamtsieg. Bei den geistigen Einlagen happerte es wohl. Mit der Regenwolke ist am Abend auch die zweite Hälfte von uns angereist. Patschnass setzten sie sich in einem nahegelegenem Hotel ab. Der Fahrzeugpark ist inzwischen auf ca. 80 Africa Twins angewachsen. Während im Festzelt eine Rockband heisse und laute Rhythmen durch die Boxen jagte, fachsimpeln wir mit der Honda Delegation aus Japan und Europa. Die Anregungen von Dirk und Bruno, die Kilometeranzeige auf sechs Stellen zu erweitern und beim Lenkkopflager wieder Rollenlager statt Kugellager einzusetzen, fanden sich im Notizblock des Japaners. Zu guter letzt wirkten wir bei der Africa Twin 2000 mit, indem wir unsere Zufriedenheit, Motorraderfahrungen und Ansichten auf dem vierseitigen Umfragebogen der Marktforschung bekunden konnten.
 

Erlebnisreiches Weekend im Tessin
Wenn Marcel eine Tour organisiert, dann gibt's Pässe noch und nöcher. Die Fahrt zum Mittagessenhalt in Livigno ging via Klosters - Wolfgangpass - Davos - Flüelapass - Zernez. Die zweite Etappe ging über Forcola die Livigno - Berninapass - St. Moritz - Malojapass - Chiavenna - Splügenpass - San Bernardino Pass - Locarno - Zeltplatz Golino im Centovalli. Zum Znacht servierte uns das Trekking Team Backed Potatos, Fleischstücke und Brot - es hätte etwas mehr sein dürfen! Um nicht mit knurrendem Magen in die horizontale zu steigen, stillten wir unseren übriggebliebenen Hunger mit Flüssigem. Doch als das morgige Programm verkündet wurde, verschwand plötzlich einer nach dem andern im Tipi (kegelförmiges, rinden- oder fellbedecktes Zelt bei manchen nordamerikanischen Indianern).
Am Sonntagmorgen mussten wir bereits um 08.30 Uhr im 3 km entfernten Intragna sein. Dort befindet sich das 1. Fun und Action-Zentrum des Tessins. Wir zwängten uns in Neopren-Anzüge und setzten uns in ein Gondeli, welches uns in die Schlucht des Flusses Riale de Molini brachte, wo das spritzige Abenteuer begann. Enrico, unser Führer, gab die Regeln bekannt, bevor wir Flussaufwärts ein paar Probesprünge übten. Drei Stunden ultramegagigageiler Fun im Wasser: Wir rutschten auf Felsformationen, sprangen von 10 Meter hohen Klippen in Oasen und seilten uns 20 bis 25 Meter hohe Wasserfälle herab.
Die Wasserraten: Bruno Jüstrich, Marcel Weber, Isa Perez, Daniela Weber, Andi Lenherr, Thomas Steger, Michael Isler, László Koller und meine Wenigkeit.

Als wir am Eingangstor des Centovallis die 75 m hohe Eisenbahnbrücke erblickten, konnten wir auf den Adrenalin-Kick nicht mehr verzichten. An das aus 920 Latex-Gummibändeli, mehrere Tausend Franken teure Bungyseil hängte sich als erster Andy Lenherr. Nach ihm folgten Bruno Jüstrich, Thomas Steger, László Koller, Marcel Weber, Isa Perez und ich. Da sieben Clubmitglieder gesprungen sind, bleiben nur noch 193 Sprünge, bis das Seil gewechselt werden muss. Diejenigen, die bis jetzt noch keine Laster haben wie Rauchen, Drinken, Drögelen, denen steht ein neuer Weg an menschlicher Schwäche frei.
 
 

TERMIN
5./6. OKTOBER, BERNER OBERLAND
TREFFPUNKT: Bahnhof West, Interlaken
WANN: 11.00 Uhr
PROGRAMM: Schotterfahren, Übernachten in Habkern, Schotterfahren
MITNEHMEN: Schlafsack, Mätteli, Zelt, Taschenlampe und warme Kleider
KOSTEN: Fr. 20.-- für Nachtessen und Morgenessen
Fr. 7.-- Weggebühr
Bezahlung vor Ort
ANMELDUNG: bis 28. September telefonisch an Hanspeter Wyss, Tel. 032/84 32 81

Letzte Ausfahrt dieses Jahres!
 

NEWS UND MITTEILUNGEN
Clubkleber
Jeder erhält in diesem Brief einen Kleber. Weitere Clubkleber können ab sofort für Fr. 3.-- pro Stück erworben werden. Die Bezahlung muss vorab an den Africa Twin Club, 4127 Birsfelden, PC-Konto 40-163733-4 erfolgen.
 

No risk, no fun, no Offroad-Training
Letzte Woche wurde den Teilnehmern die Hiobsbotschaft vermittelt, dass der Kurs ins Wasser fällt. Aus unerklärenden Gründen hat der Veranstalter Dany Wirz uns vom 26. bis 29. September erwartet, wir jedoch haben eine Woche früher, vom 19. - 22. September, den Kurs geplant. Wo der Fehler passiert ist, kann nicht eruiert werden - don't worry, be happy. Da nicht alle 18 Teilnehmer schieben können und Daniy Wirz kein Hotel mehr buchen kann, wird der Kurs auf nächstes Jahr verschoben.
 

Africa Twin Special Parts von Stephan Jaspers
Hansueli Zahnd fährt nach Reichertshausen, um ein paar Spritfässer zu kaufen. Wer ebenfalls Special Parts von Stephan Jaspers kaufen möchte, kann sich mit ihm in Verbindung setzen. Tel. 031/731 27 78
 

Jahresprogramm 1997
Es ist schon bald wieder so weit. Die letzte Ausfahrt steht vor der Tür und das Programm für nächstes Jahr sollte bis zur GV stehen. Wer eine Tour organisieren möchte oder einen Vorschlag hat, der soll dies entweder dem Präsi mitteilen oder an der GV vorbringen.
 

Ferien von Vorstandsmitgliedern
Wegen Ferien ist der Präsi, die Inkasso-Stelle sowie die Administration vom 19. September bis 6. Oktober 1996 nicht erreichbar. Der Vize-Präsident steht in Notfällen unter folgenden Nummern gerne zur Verfügung:
Tel. P.  062/877 15 53
Tel. G:  062/871 38 38
Natel:  079/353 23 02

Digitaler Tacho
Philippe Bürki hat in der Africa Twin Homepage im Internet gelesen, wie der Tripmaster mit wenig Aufwand auf einen digitalen Tacho ausgebaut werden kann. Der ganze Umbau kostet lächerliche 20 Rappen, etwas Lötzinn und etwas Strom, um den Lötkolben zu betreiben. Und es funktioniert! Wer interessiert ist, die Geschwindigkeit analog und digital ablesen zu können, der kann sich bei Philippe melden. Tel. 065/52 84 25 oder Internet: phbuerki@swissonline.ch
 
 

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02.01.98 - (László Koller) 

 

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