Aufnähern  der  ?Swiss  Air  Force?  er- wiesen. Hat    einerseits    meine    Ge- schichte untermaürt und andererseits auch   immer   für   Gesprächsstoff   ge- sorgt.  Und ich sag Euch,  die Amis die stehen auf so was. Ich   hab   übrigens-ganz   amerikauntü- pisch-   mein  Appartement   gleich   2-3 Minuten   vom   Geschäft   weg.    Lohnt sich definitiv fast nicht,  mit dem Auto zu gehen. Bloss mit dem Velo wärs le- bensgefährlich. Georgia, und das wurde mir auch schon so bestätigt, hat mit  Abstand   einen   der   schlimmsten Strassenverkehrszustände.   Ein  gewis- ser  Jagdinstinkt  kann  da  nicht  scha- den. Ebenfalls   nur   um   die   Ecke   2   riesen Shopping-Centers   und   ein   riiiiiiiesen Einkaufsgebiet mit allen möglichen Lä- den.   Allerdings   komme   ich   mit   der Preisbildung nicht ganz klar. Unterhal- tungselektronik    ist    in    der    Schweiz schweineteür. Dies ganz im Gegensatz zu hier. Mein 82cm ?Designfernseher? hat einen Bruch von dem Preis in der Schweiz gekostet.  DVD-Player gibt es ab CHF. 150.- .Und, und, und. Dafür ko- stet  ein  6er  Pack  Hauhaltspapier  na- hezu   12   Franken.   Oder   ein   Plastik- schneidbrettchen für in die Küche mal locker  9  Franken.  Brot  ist  in Amerika halt eine Delikatesse, und da schlagen 7   Franken   für   ein   Pfünderli   ja   nicht wirklich  zu  Buche,  oder?  Ich  hab  be- schlossen, dafür etwas mehr Fleisch zu essen, denn das ist günstiger. Dafür ko- stet ja dann ein Kissen für ins Bett nur 7 Franken.  Vielleicht sollte ich es mal mit  Riesenravioli  versuchen?  Nur  lie- gen  diese  verdammten  Kissen  immer so schwer auf im Magen. Möbel zu finden für mein Appartement war   dann   schon   etwas   schwieriger. IKEA,   CONFORAMA,  TOPTIP?  Vergiss es.  OK,  ich  hab  nicht  erwartet,  diese Marken hier zu finden.  Aber Shops in diesem Stil. Aber nein,  es ist alles die- ses     hässliche     traditional     american style-Zeug.  Stellt  Euch  mal  die  Woh- nung Eurer Grosseltern vor.  Nur noch etwas  grösser  und  wuchtiger.  Betten sind im Minimum 70 cm hoch (Sturz- helm nicht vergessen) und die haben noch Federbetten! Die haben wir seit 30 Jahren nicht mehr. Und die Preise.... kann mir bitte jemand Kredit geben? David  (unser  Finanz  und  Human  Re- cources   Manager,    genau,    der   vom Jazzkonzert)  ist  dann  mit  mir  einen ganzen Sonntag Nachmittag in unse- rer    Gegend    rumgegondelt,    absolut verständnisslos,  was  ich  denn  genau suche.  Wenn ich bloss gewusst hätte, das das Zeug hier contemporary style heisst...Wir   haben   dann   eine   ganze Strasse  mit  lauter  solchen  Läden  ge- funden. Ich habe sogar ein Bett gefun- den    (nicht    gerade    Bico    Flex, aber immerhin Holzlatten) und das für etwa 500 CHF. Qüensize, das heisst nur noch eine grössere Grösse möglich. Undinkl. Nachttischchen. Die    Matraze    noch rund 300.-.  Bin also grad gut wegge- kommen. Ich kann also schlafen (nach- dem ich endlich eine nordische Kombi- nation   zusammengekriegt   habe,   das kennen die auch nicht. Wolldecke lässt grüssen...).   Den   Fernseher   habe   ich auch (incl.  Digital cable,  kostet ja nur läppische   70   Stutz   im   Monat,   dafür 209 Kanäle),  also lässt es sich leben. Fernsehen   tu   ich   zur   Zeit   aus   dem Campingstuhl.  Bis jetzt habe ich alles recht günstig zusammengekriegt. Bloss das Sofa... unter 1500.- habe ich praktisch noch nichts gefunden. Ausser grün,  mit Blumenmustern und zerschlissen. Da werd ich dann wohl in den sauren Apfel beissen müssen. Wenigstens    habe    ich    jetzt    endlich meine Sozialversicherungsnummer. Ohne   die   geht   hier   gar   nichts.   Nur Dank   David   sitze   ich   jetzt   nicht   im Dunkeln und kann Fernsehen. Für die 2 Sachen hatte er mir vorerst seine ?aus- geliehen?. Für Telefon und Highspeed- Internet   hat   das   nicht   funktioniert. Aber das können wir ja jetzt auch be- antragen.  Ich  glaube,  ohne  ihn  hätte ich hier nie was gekriegt. Anmeldung einfach per Telefon.  Denkste! Bis man hier   nur   mal   jemanden   ans  Telefon kriegt. Wollen sie das,  drücken sie Ta- ste eins. Wollen sie aber das,  drücken sie Taste  2...und  so  weiter.  Nach  2-3 Minuten  hat  man  dann  vielleicht  je- manden   am   anderen   Ende,   der   von Fleisch und Blut ist.  Schlimm.  Für die TV-Anmeldung   sassen   wir   sage   und schreibe  *  Stunden  am Telefon.  Auch das ist hier üblich, das man mal so eine halbe Stunde wartet,  nur bis man mal dran kommt. Wer hat bloss diese Zeit? So oder so,  David hat sich für mich so quasi zum Ami-Papa entwickelt.  Ohne ihn hätte ich es bedeutend schwieriger gehabt. Er hat mir in vielen Dingen un- heimlich geholfen. Alleine bis ich diese verfluchte Sozial- versicherungsnummer  gekriegt  habe. Formulare  ausfüllen  und  aufs  Sozial- versicherungsbüro  gehen  und...Num- mer ziehen und anstehen.  Mir wurde bestätigt,    das   ich   mit   1.5   Stunden grade   noch   gut   weggekommen   bin. Andere  hätten  schon  6  Stunden  ge- wartet. Und das inmitten all dieser ner- venden, stinken und fluchenden Leute aller Nationalitäten. Denn die sch...sst das nämlich auch an. Aber ich bin wirklich geplagt hier.  Ich sage nur statische Ladung. Ich hab mir das mal erklären lassen.  Hat was mit der trockenen Luft zu tun. Mir knallt es jedenfalls  jedes  mal  eines,   wenn  ich aus dem Auto steige. Jedes Mal.Ausser wenns regnet.  Und in meinem Appar- tement  habe  ich  einen  zentimeterho- hen  Teppich.   Danke....   kein  Türknauf, kein Lichtschalter ist vor mir sicher. Ich werde jetzt den Kauf meines Home Theaters   etwas   beschläunigen   müs- sen,  die HipHop partys meines Nach- barn gehn mir langsam auf den Geist. Der   soll   mal   warten,   bis   ich   meine CD?s habe! Wenn in der Schweiz eine Wohnung  ringhörig  ist,  dann  gilt  die hier     bei     dieser     Holzbauweise     als höchstgradig schallisoliert. Meine Wohnung  grenzt  natürlich  direkt  an die (Holz)Treppe.  Jedes Mal,  wenn je- mand die Treppe hochkommt, habe ich das   das   Gefühl,   mir   trampelt   eine Horde   Elephanten   durch   die   Stube. Aber da gewöhne ich mich bestimmt noch dran. Diese  Woche   gehört   dem  Autokauf, dem so etwa Allerschlimmsten, was ei- nem in Amerika passieren kann.  Noch so  gerne  hätte  ich  ein  Geschäftsauto gekriegt,  und  wenn  es  auch  noch  so eine  Schwarte  gewesen  wäre.  Wenn mir    das    nur    jemand    abgenommen hätte...  Aber  ich  komm  meinem  Ziel langsam näher und hab da was in Aus- sicht. Aber davon beim nächsten Mal. Ein Haus zu finden ist nicht schwierig, Autokauf dafür langwierig. Frage mich, ob das sein muss? Besser geh ich da zu Fuss! Greetings from good ol'America Markus Waldmeier Technical Manager KWC Faucets Inc. 1770 Corporate Drive #580 Norcross GA, 30093 phone (++1) 678-334-2121 e-mail: markus.waldmeier@kwc.ch