Bericht in der grössten türkischen Motorrad-Zeitschrift "Motosiklet Dünyasi" vom Oktober 97 (deutsch: Motorrad-Welt)
Der folgende Artikel erschien unter der Rubrik «Motorrad Aktuell»:
Schweizer Hondafahrer fuhren durch die Türkei
Die Mitglieder des seit 10 Jahren bestehenden Honda Africa Twin Club Schweiz besuchten vergangenen Monat die Türkei.
Der AT-Club, in der auch Mitglieder aus anderen europäischen Staaten vertreten sind und alljährlich eine Reise organisiert, hatte diesmal die Türkei zum Ziel.
Die 16-Personen-Gruppe kam am 16. September mit 10 Motorrädern in Izmir an und erreichte am 17. September lstanbul.
Am Morgen des 18. September besichtigte das Team die Honda-Werke und nach dem Mittagessen mit Kazuaki Takashima (Generaldirektor),Erdogan Özogul (Verkaufschef) und Ercüment Aybars (Werbechef), das Waisenhaus in Yakaeik, wo die Club-Mitglieder den Waisenkindern Schulmaterial und Kleider spendeten.
Nach Aussage einiger Club-Mitglieder, machten ihnen am meisten die Verkehrsordnungs-Übertretungen in der Türkei zu schaffen, die ihnen unterwegs schwere Momente bereiteten.
Das einzige türkische und in der Schweiz lebende Club-Mitglied Berna Civeleker war die Gruppenführerin während dieses Türkeiaufenthalts.
Berna Civeleker sagte, dass die Reise bisher gut verlaufen sei und es soweit allen gefalle. Sicher würden einige die Türkei wieder einmal besuchen.
Nach Istanbul fuhr das Team an die Ägäis- und Mittelmeerküste und verliess am 1. Oktober wieder von lzmir die Türkei.
Artikel aus der türkischen Tageszeitung "Türkiye" vom 16. September 1997
Türkeitour junger Motorradfahrer
Um die Türkei zu bereisen, kommen 15 Mitglieder eines Motorradclubs aus der Schweiz am 16. September mit der Fähre von Venedig in lzmir an. Die Motorisierten werden nach Besichtigung von lstanbul die Reise ins Landesinnere fortsetzen.
von: Mustafa Köker
London/Bern - Nach der Ankunft des Friedenszuges aus Europa, kommen diesmal solche, die die Türkei mögen. 15 Mitglieder eines 10-jährigen Schweizer Motorradclubs haben sich auf eine Reise in die Türkei begeben. Die noch nie zuvor in der Türkei gewesenen 15 Teilnehmer, sind Mitglieder des Africa Twin-Club Schweiz. Die mit dem gleichen Motorrad der Marke Honda ausgestattete Gruppe, zu der auch Berna Civeleker, eine türkischstämmige Schweizerin gehört, wird während 14 Tagen die Türkei bereisen. Am Samstag werden die Teilnehmer, 10 Männer und 5 Frauen, ihre Tour mit der Fähre in Venedig starten und am 16. September in lzmir ankommen. Die, ihre Reise an Land fortsetzende Gruppe, wird während ihres Istanbul-Aufenthalts ein Waisenhaus besuchen. Die Motorradfahrer werden dem Waisenhaus eine von Honda Schweiz und ihnen gegebene Spende überreichen. Ihre Tour wird sie anschliessend nach Kütahya, Pamukkale, Egirdir, Side, Antalya, Bodrum und Seleuk-Efes führen, von wo sie die Sehenswürdigkeiten besuchen werden. Mitglied des Africa Twin Clubs, Berna Civeleker sagte, sie beabsichtigten die Türkei kennenzulernen, dadurch liesse sich die Verständigung zwischen den beiden Volksgruppen sicher erleichtern. Der Club führe nahezu jedes Jahr eine Reise in ein anderes Land durch, diesmal habe der Club sich für die Türkei entschlossen. Über diese Reise werde wahrscheinlich später im auflagereichsten Motorrad-Magazin der Schweiz berichtet. Die Schweizer Motorradfahrer werden ihre Türkei-Reise am 1. Oktober in Izmir beenden.
Artikel in der grössten türkischen Tageszeitung "Hürriyet", 18. September 97
Eine Motorradtour aus der Schweiz
Die in der Türkischen Botschaft in der Schweiz angestellte Berna Civeleker, ist mit 12 weiteren Mitgliedern des Honda Africa Twin-Clubs für eine Reise in die Türkei gekommen. Nach Aussage von Berna Civeleker, sei die Türkei im Ausland nicht ausreichend bekannt und beabsichtigten die Türkei während ihrer 1-monatigen Tour besser kennenzulernen. Die mit der Fähre von Venedig nach Izmir angereiste Gruppe, wurde von Dervis Asar, dem Honda-Vertreter in Izmir, mit Blumen begrüsst. Berna Civeleker sagte, dass sie über Canakkale nach Istanbul fahren und dem Waisenhaus in Yakaeik Kleider und 150 Millionen Lire spenden würden. Die von der Medienpräsenz überraschte Gruppe erläuterte, im nächsten Jahr wieder zu kommen.
Kommentars in der türkischen Tageszeitung "Türkiye" vom 29. September 97 (gekürzt)
Der folgende Artikel erschien unter der Rubrik «Hier London»:
Über das Positive sollten wir auch schreiben
Seit Tagen verfolge ich die türkischen Zeitungs- und Fernsehberichte. Natürlich nur die Zeitungen, die in Europa erscheinen. Über die 15 Schweizer Motorradfahrer, die nun seit ca. 2 Wochen eine Tour zu den Sehenswürdigkeiten in der Türkei unternehmen, konnte ich weder einen Artikel noch ein Bild sehen.
Nicht mal das Fernsehen ... immerzu profitierend von blutigen Geschehnissen, hat die 15 jungen Europäer, die in die Türkei gekommen sind, um es zu bereisen, besichtigen und vielleicht anderen davon zu erzählen, bemerkt!
Die, sich in diesen Tagen in Fethiye/Datea und Bodrum befindende Gruppe wird, falls sie zufrieden zurückkehrt und in Motorrad-Zeitschriften darüber berichtet wird, vielleicht Tausenden Motorradanhängern Anlass dazu geben, die Türkei zu entdecken.
Aber leider wecken diejenigen, welche mit guten Absichten kommen, keine Medienaufmerksamkeit. Muss jemand, der die Türkei besucht, es unbedingt in Verruf bringen, damit er auffällt?
Ist es nicht wirksamer, dem Volk westlicher Nationen auch mal solches zu berichten, statt nur, also ob die Türkei nur ein Land, das Menschenrechte verletzt, nur ein Land, bestehend aus Terror-Gebieten, wäre? Sollten wir also ausländischen Freunden nicht ein wenig mehr Beachtung schenken?
Sollten, tun wir aber nicht. Denn die Medien konnten die Krankheit, immer in allem das Negative zu sehen, noch nicht Überwinden.
Weiter zu Teil 10, den deutschen
Presseberichten
24.02.01 - (