Diese viertägige Tour war wieder einmal etwas ganz Besonderes. Ich war noch nie an einem Stella Alpina treffen und machte darum bei der GV den Vorschlag, einmal mit dem Club diese Reise zu planen. Ich bin so froh, dass es geklappt hat. Es hat sich gelohnt. Am ersten Tag ging es darum, so schnell wie möglich zum ersten Übernachtungspunkt zu gelangen, dem Refugio Vulpot, am Lago die Malciaussia, Turin. Die Fahrt führte uns ab Martigny erste einmal über Champex Lac, wo wir den ersten Kaffeehalt machten. Diese Strasse stimmte uns schon einmal wunderbar auf das Wochenende ein. Es war wunderbar, die engen Strässchen bei schönstem Wetter zum Lac Champex hinaufzufahren. Von dort aus ging es dann über den grossen St. Bernhardpass ins Aostatal hinunter, wo wir dann kurz, bis Quincinetto, auf die Autobahn fuhren. Dann ging es weiter über die Landstrasse SP68, wo wir uns dann auch ein kleines Mittagessen gönnten. Frisch gestärkt fuhren wir dann weiter. Die Strassen wurden immer enger und es ging hinauf nach Monastero die Lanzo. Eigentlich wollte ich dort eine Kaffeepause einlegen, doch wir waren alle noch so satt vom Mittagessen, dass wir weitergefahren sind. Kurz vor dem Ziel, ca. 30 km vorher, wollten wir unsere Afis auftanken, doch leider war die Tanksäule kaputt und keine andere Tankstelle in Sicht. So mussten wir ca. 40 km in eine andere Ortschaft fahren, dort auftanken und wieder zurück und dann noch die 30 km zum Refugio hinauffahren. Solche Aktionen sind immer unschön, aber leider manchmal nicht zu umgehen (Italien halt). Der Stimmung tat es keinen Abbruch. Im Refugio angekommen, freuten sich alle auf eine Dusche und das erste Bier. Die Unterbringung in einem Zehnerschlag war einfach aber gar nicht so schlecht. Es war ja nur für eine Nacht. Das Refugio liegt wunderbar gelegen in einer tollen Landschaft mit dem kleinen Bergsee. Am nächsten Morgen ging es früh los. Wir konnten im Refugio noch einen Kaffee trinken und Zwieback essen, dann ging es weiter Richtung Colle del Colombardo. Was für eine tolle Schotterstrasse! Es machte unheimlich viel Spass, dort hinaufzufahren. Auf der Höhe des Passes, bei der Kapelle «Santuario della Madonna degli Angeli», trafen wir auf ein paar Motorradfahrer, die dort mit ihren Zelten übernachtet hatten. Es waren Schweizer, wie sich später herausstellte, Kollegen von Danu Born. Wir machten eine kleine Verschnaufpause und fuhren dann bald weiter. Das nächste Ziel war der Colle delle Finestre auf 2176 MüM. Was für ein Einstieg in die enge Passstrasse. Eine Strasse mit ca. 30 engen und steilen Kehren und später die Schotterstrasse hinauf bis zum Pass, das war sehr eindrücklich und machte unendlich viel Spass. Nach einer kurzen Pause ging es auf der anderen Seite des Passes wieder runter über ein Teilstück der Assietta (Grenzkammstrasse), Richtung Rifugio Selleries. Nach so vielen Schotterkilometern in den Armen kam die Pause gerade recht. Danach ging es wieder runter ins Tal und wir führen über Sestriere in Richtung Oulx, mit einem Abstecher zum Lago Nero, den aber nur die Hälfte der Teilnehmer machte, die anderen fuhren direkt ins Hotel in Bardonecchia. Wir freuten uns auf die beiden nächsten Übernachtungen in diesem Viersternehotel, dem Savoia Resort im Piemont auf 2000 MüM. Dort stiess dann auch Danu Born noch zu uns, der leider nicht so viel Zeit hatte und darum allein unterwegs war. Er übernachtete nur einmal und am nächsten Morgen mussten wir uns schon wieder von ihm trennen. Wir genossen ein tolles Buffet und konnten uns von den Strapazen des Tages erholen. Da wir am nächsten Tag auf den Col de Someiller fahren wollten und das Tagesprogramm voll war, gingen wir relativ früh zu Bett. Um 08.00 Uhr ging es am Sonntag wieder los. Wir erklommen den Col de Sommeiller, es war eine anspruchsvolle Auffahrt über lockeren Schotter. Umso grösser war die Freude, endlich oben angekommen zu sein. Viel Zeit blieb uns nicht, die Aussicht zu geniessen, wir hatten einen vollen Terminkalender… So fuhren wir dann schnell wieder nach Bardonecchia hinab, wo wir uns das Mittagessen einkauften um dann, auf dem Weg zur Assietta Kammstrasse, irgendwo ein Pick Nick einzulegen. Auf der Strasse zur Assietta hinauf hatte Andi sich dann noch einen Nagel am Hinterrad eingefahren. Wir fanden einen schattigen Platz unter einer riesigen Föhre und schnell wurde das Rad ausgebaut, ein neuer Schlauch aufgezogen und das Rad wieder eingebaut. Alle hatten etwas dabei, was man für diese Reparatur brauchen konnte. Unser Präsi reparierte mit Hilfe von Wale und den anderen den Reifen profimässig und bald konnte es weitergehen. Die Assietta Kammstrasse war auch eine neue Erfahrung für mich. Ich hatte noch nie so viel Staub geschluckt wie an diesem Wochenende. Der Plan war, anschliessend noch über den Monte Jafferau zu fahren, doch wir teilten uns auf und nur noch die halbe Mannschaft schaffte diesen Pass noch. Wir anderen fuhren wieder direkt ins Hotel. Was für ein Tag! Am nächsten Tag wollten wir uns früh auf den Heimweg machen. Das Hotel machte uns um 07.00 Uhr extra ein paar warme Brötchen und Kaffee (normal konnte man erst ab 08:00 Uhr frühstücken). Leider entdeckte Wale dann ein Ölleck an seiner Motorabdeckung. Er muss wohl am Vortag einen groben Felsbrocken getroffen haben, der das Schutzblech eingedrückt hat und dem Ölgehäuse einen Schlag versetzt hatte, so dass es einen Riss gab. Er versuchte es provisorisch abzudichten und dann brauchen wir auf. Zuerst ging es durch den teuren Fréjus-Tunnel(32 Euro!) nach Frankreich. Bald konnten wir den ersten Pass, den Col du Chaussy erklimmen. Eine tolle Aussicht ins Tal hatten wir während des ganzen Aufstiegs. Oben machten wir eine Kaffeepause und fuhren dann weiter zum Col de la Madeleine. Ich liebe diesen Pass, weil man dort dann auch einmal etwas zügiger die Kurven nehmen konnte. Unten im Tal angekommen ging es dann ein kurzes Stück über die Landstrasse, bevor wir uns wieder in luftige Höhe begaben, zum Lac de Saint-Guérin, wo wir unser Mittagessen geniessen konnten. Leider leckte Wales Motor immer noch, darum entschied er sich, mit Bruno zusammen, direkt nach Hause zu fahren. Für die anderen ging es dann auf den letzten Abschnitt unserer gemeinsamen Heimreise, Richtung Chamonix. Leider mussten wir uns im Stau den Berg hinunter kämpfen, was zu erwarten war, doch es war nervig. In Chamonix angekommen, trennten wir uns und nur noch eine kleine Gruppe nahm den Heimweg über den Col de Pillon noch unter die Räder. Mein Fazit dieser vier Tage ist äusserst positiv. Wir hatten eine tolle Zeit zusammmen. Wir waren 9 Teilnehmer und wir kamen alle gesund und ohne Unfall nach Hause. Viel Staub wurde geschluckt, viele Schotterkilometer zurückgelegt und die Kameradschaft war toll. Ich werde noch lange an dieses Abenteuer denken. Ich danke allen Teilnehmern und ich freue mich auf zukünftige Touren mit euch. Gaby
Mit dabei waren:
Röbu,
Laszlo ,
beat,
Gaby,
rene,
lenherr andy,
Wale,
Präsi ,
Jörg,
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