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Dirks Elefantentreffen in Luzern vom
22. 02. 1997 bis 23. 02. 1997
Hallo d.r.m!
Da hat man viel gehört und gelesen, von all den wilden, schönen, kalten, schlammigen, lärmigen und wasweissichnochalles Elefantentreffen am Nürburgring, im Bayrischen Wald und anderswo.
Und dann kommt man ganz überraschend zu einer Einladung zu einem solchen Treffen, ausgerichtet vom Africa Twin Club Schweiz. Es würde toll werden, und den Tiger Club hätte sie auch noch eingeladen, hatte Chrige, die Aktuarin des Clubs versprochen; und tatsächlich, das Wetter war mehr als prächtig, als ich um 4 am Samstag auf den Parkplatz bein Verkerhshaus in Luzern rollte. Angnes und Wilhelm waren schon da, und wenig später stiessen auch der Präsident Bruno mit Chrige, Hanspeter und Jürg im Schlepptau dazu. Auch wenn nicht alle ihren Töff perfekt herausgeputzt hatten, war es doch unübersehbar, dass meine Twin schon lange keinen Schlauch oder Schwamm mehr zu Gesicht bekommen hatte. Egal. Enduros Waschen ist wie Bücher verbrennen! Als dann schliesslich noch ein Heimweh-Twinler mit seiner Tiger zu uns stiess, war die Bande so zielich komplett, und der (nicht mehr lang) führerscheinlose Dirk lotste uns in einer Dose auf den Hügel zwischen Meggen und Adligenswil. Hier, in einer grösseren Waldlichtung mit Tümpel, weichem Humusboden und Jagdhütte sollte das ganze also stattfinden. Zelte aufbauen macht viel Spass, vor allem wenn man die Heringe mit einem Finger in den moorigen Boden drücken kann. Und in der Abendsonne gabs am grossen Tisch sofort die ersten Benzingespräche, zu Bier, Rotem oder Rose ("Chateau Migraine"). Natürlich lobten wir alle unsere Twins über den grünen Klee, und hatten unsere diversen Standpunkte in Sachen Reifen, Serviceintervalle und Kettenwechsel zu vertreten. Schönes Besipiel dazu war Dirks Maschine. Franks Rattendomi hätte ja neu ausgeschaut dagegen. 193 Mm auf der Uhr. Letzte Inspektion vor ca 50Mm. Und läuft und läuft und läuft.... Twin eben.
Besonders imposant war natürlich die Präsidenten-Maschine. Eine RD07 mit Oehlins-Federbein, längeren Gabelfedern und Michelin Desert drauf. Der Hammer aber war das 56l-Fass. Sowas ist ja krass, das reicht ja um die halbe Welt! Und schaut aber auch irgendwie gut aus. Viel Anlass zu Spässen gab Peters Tiger: Was ist das Rote da hinten, das schon wieder am Boden liegt? Hat die nicht einen Zylinder zu viel? Ist das nicht unpraktisch, mit zwei so grossen Auspufftöpfen? Mit den Eindunkeln wurde der Grill angeworfen. Und trotz des wärmenden Feuers griffen alle früher oder später doch zur Jacke, weil der Faserpelz nicht mehr ausreichte. Schliesslich war es doch erstaunlich genug, dass man schon im Februar so lange draussen sitzen konnte. Und wer trotzdem fror, glich das mit innerer Wärme aus; Rotwein und "Kafi Fertig", der oft mehr "Fertig" als Kaffee war, sorgten vor allem bei Bruno und Joerg für viel Wärme und heitere Stimmung. Je später der Abend, desto älter die Geschichten, und desto schlimmer die Witze, doch irgendwann haut's jeden um...Und so schlich ich mich schon als zweiter zu meinem Zelt, wo ich mit Erstaunen feststellte, dass da auf dem Vordach ein paar Eisperlen im Mondlicht funkelten. Bei dem klaren Sternenhimmel sollte uns wohl eine bitterkalte Nacht bevorstehen. Über das Schlottern im Schlafsack schreibe ich nichts, jedenfalls wollten die Füsse und Hände bis in den frühen Morgen nicht druchwärmen. Nach dem ersten Erwachen spürte ich deutlich die Nachwirkungen des "Chateau Migraine", un beschloss, vor dem aufstehen doch lieber noch eine Stunde zu frieren. Für erste Wärme sorgte dann schon das immer noch brennende Grillfeuer. Dirk, der die ganze Nacht im Stuhl neben den Feuer geblieben war, hatte es am Leben gehalten. Und so stapfte ich am Morgen durch den dicken Rauhreif hinüber zum Grill und streckte erst mal die Stiefel zum Feuer hin. Dampfend verabschiedete sich die Feuchtigkeit aus den Sohlen und die Wärme kroch in die Füsse. Dirk hatte für alles gesorgt: pünktlich um halb zehn erschienen die Besucher mit frischen Croissants und Brot auf dem Platz, und das Zmorge fiel reichlich aus. Die Benzingespräche vom Vorabend gingen nahtlos weiter, und es wurde viel gelacht, wenn auch hier und dort aus etwas "dickeren Schädeln". Nach dem Trocknen der Zelte und genüsslichem in-der-Sonne-sitzen kam gegen Mittag Bewegung in die Truppe; die Zelte wurden nach und nach verpackt, und eh man sich's versah, waren die Twins bepackt und die Fahrer drängten zum Aufbruch. Ich für meine Teil fand einen krönenden Abschluss des Wochenendes in den kleinen Schottersträsschen im Aargauer Jura.
Fazit:
1. Es hat Spass gemacht ohne Ende! Nächstes Jahr bin ich garantiert wieder dabei, und sicher auch bei der Jura-Rally und einigen anderen Veranstaltungen vom Africa Twin Club Schweiz!
2. Auch anderswo gibt's Weicheier, die den Töff noch nicht angemeldet haben. Selber schuld, die haben was verpasst. Nur so ist die an sich geringe Teilnehmerzahl von nur 9 Leuten zu erklären!
3. Enduros Waschen ist tatsächlich nur Zeitverschwendung. Nach dem Jura-Abstecher sah mein Twin ziemlich "schlimm" aus. Zeit für dem Dampfstrahler. Wenigstens lohnt es sich jetzt.
4. Wann ist endlich wieder Wochenende? Ich will in den Jura...
Autor: Marc Lüthi
Anmerkung der Redaktion: erste Eindrücke eines Neumitglieds
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