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3. Int. Africatwin-Treffen vom 15. 08. 1997 bis 17. 08. 1997

Eigentlich war verabredet, dass sich die Teilnehmer dieses Anlasses in zwei Gruppen organisieren und am Freitag Nachmittag bzw. Samstag Morgen in St. Margreten treffen, um den Weg Richtung München gemeinsam unter die Räder zu nehmen. Doch meistens funktionieren solche Verabredungen ohne Voranmeldung nicht immer 100 %ig. Jedenfalls traf sich am Freitag Nachmittag eine Gruppe in St. Margrethen vor dem Zoll; und als diese bereit gewesen wäre abzufahren kam natürlich Bifi noch mit seiner Freundin Claudia angesaust. Wie immer reicht es Bifi zeitlich sehr knapp bis zum Treffpunkt, aber nur um zu sagen, dass er noch nicht getankt habe und noch nichts getrunken haben und noch kein Geld gewechselt habe und.... Als auch diese Hürde geschafft war, Bifi fast wunschlos glücklich auf seinem Motorrad sass, konnte die Weiterreise beginnen. Bei zügigem Tempo und angenehmen Temperaturen schaffte die Erste Gruppe die Ankunft am frühen Abend. Schnell wurden die Zelte aufgestellt (solange man noch etwas sieht) und alte Freunde begrüsst - die Benzingespräche liefen in kurzer Zeit auf Hochtouren. Lediglich Bifi konnte sein Zelt nicht so einfach auf dem Rasenplatz aufstellen. Der Boden war für seine Verhältnisse einfach zu hart - da muss unbedingt Abhilfe geschaffen werden! Zum Glück war in der Nähe ein Bauernhof, wo Bifi einen Ballen Stroh als Schlafunterlage organisieren konnte.
Laszlo und ich erreichten die Kreuzstrasse erst gegen halb zehn Uhr. Nach den Einschreibeformalitäten und den ersten Begrüssungsgesten erreichten wir den Zeltplatz, wo uns Bifi freundlicherweise die zweite Hälfte seines Stohballens überliess. Ehrlich gesagt habe ich selten so gut geschlafen.
Die "Schlafmätteli" und das Stoh als Schlafunterlagen waren wirklich bequem. Im nahe gelegenen Gasthaus erhielten wir noch eine Kleinigkeit zu essen. Die warme Küche hatte bereits geschlossen, doch für eine "Brotzeit" hat es noch gereicht anschliessend noch ein paar Biere der Marke "Graf Arco" zum runterspülen und auch das Abendmahl war beendet. Die bisher eingetroffenen Teilnehmer des Festes verteilten sich über den Platz zu angeregten Benzingesprächen oder sassen um das Lagerfeuer, dem laufend das Feuerholz ausging. Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen kleinen oder grossen Frühstück wurde Bifi von allen Seiten darauf angesprochen, dass er unmöglich mit solch einem abgefahrenen Hinterreiffen am folgenden Parcour teilnehmen konnte. Zum Glück war Peter Lanzendörfer mit dem Jeep da (voller Ersatzteile die er verkaufen wollte). Schnell fanden sich Clubmitglieder ein, die sich bei Bifi unbedingt ein Bier verdienen wollten und wechselten Ihm den hinteren Pneu sowie die Kette. Das Ritzel machte einige Probleme. Das neue liess sich einfach nicht so leicht montieren. Sogar unter Beihilfe eine Hammers, liess es sich fast nicht überreden, an seien Platz zu gehen. Da tauchte Stephan Jaspers auf und anerbot sich, das Ritzel zu montieren. Ehrerbietig übergab Bruno ihm das Werkzeug, doch alle Fachkundigen die zusahen konnten, Jaspers Montageweise nicht nachvollziehen. In der Schweiz werden die Ritzel mit der eingeprägten Schrift nach aussen montiert. Trotz einigen zaghaft vorgebrachten Einwendungen liess sich Jaspers nicht belehren und sagte: "Glaubt doch auch einmal einem Deutschen etwas!". Jedenfalls nach mühsamer Montage musste er einsehen, dass seine Montageweise doch nicht ganz so richtig war. Komischerweise war Jaspers plötzlich nicht mehr anwesend und Bruno musste wohl oder über, die angefangene Arbeit zu Ende bringen.
Gegen 13.00 Uhr wurde der Parcour gestartet. Jeder Teilnehmer erhielt am Start ein Roadbook worauf der momentane Kilometerstand eingetragen wurde. Die Aufgabe bestand darin, gemäss Roadbook die Strecke abzufahren und die jeweiligen Fragen zu beantworten. Die Stecke betrug ca. 110 km. Laszlo und ich fuhren in einer Vierer-Gruppe mit Bruno und Chrige. Im grossen und ganzen konnten wir die gestellten Aufgaben gut lösen, es tauchten lediglich zwei Probleme auf. Während des Parcours verfehlten wir eine Abzweigung und verloren so ca. 1 km. Auch die letzte Aufgabe war nicht ganz so einfach. Wir mussten ein grosses Stück Holz für das Lagerfeuer mitbringen. Im letzten Waldstück ca. 4 km vor dem Ziel fanden wir eine Tanne von ungefähr 4 Meter Länge. Wir entfernten die Seitenäste, ich setzte mich verkehrt auf den Sozius und hielt das Holzstück an einem Ende. Bruno und Chrige fuhren hinten nach um zu verhindern, dass vorbeifahrende Verkehrsteilnehmer nicht irrtümlicherweise unser überlangens Transportgut beschädigen konnten. Leider mussten wir am Ziel erfahren, dass schon ein wesenlich dickerer Holzstamm eingetroffen war. Schade haben wir die Ankunft dieses Fahrers verpasst. Am Abend wurde im Festzelt die Rangliste bekannt gegeben. Leider war keiner des Africa Twin Clubs unter den ersten drei. Die Life-Musik spielte bis früh um 2 Uhr. Die Stimmung war riesig. Auf den Bänken und Tischen stehend, Bierflaschen in den Händen, heizten wir der Band ein, dass Sie über eine Stunde Zugaben spielen mussten. Als Dirk über das Mikrofon bekannt gab, dass die nächste Ausgabe des Africa Twin Treffens im 1998 in der Schweiz stattfinden wird, erhielten wir viele Anfragen von anwesenden Deutschen, die unbedingt eingeladen werden wollten. Eigentlich dachte ich immer, die Deutschen sind die "Feschtlibrüdere" aber auch in diesem Jahr kam die Stimmung eher von der Schweizer Seite aus. Ich bin schon riesig gespannt wie das Jubiläumsfest des ATC im Juni 1998 werden wird. Hoffenlicht haben wir noch mehr Teilnehmer als in München. Wir müssten einen Fahrzeugpark von 83 Africa Twins zu schlagen versuchen. Also ihr wisst was zu tun ist. Reserviert Euch das Datum schon heute. 19. - 21. Juni 1998, Aarberg, Mehrzweckgebäude "Arolina".
Conny



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