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Innerschweizer Weekend vom 08. 07. 2000 bis 09. 07. 2000

Samstagmorgen, 07.30h, huuaaaaaahhhh. Oh, welcher Tag ist heute? Ach so, ja, Samstag, ahhh, schön. Das heisst liegen bleiben, ausschlafen. Nööö, denksde! Das Innerschweizer Weekend ist ja angesagt. Und wie sollte es anders sein - im Schüttstein der Schweiz - es regnet und die Prognosen für das ganze Wochenende sind schlecht. Hätte ich die ganze Geschichte nicht mitorganisiert, würde ich wahrscheinlich irgendeinen Grund finden, liegen zu bleiben. Aber so hilft alles nichts und ich schleppe mich aus den Federn.
Als ich eine halbe Stunde später - auf Regen eingestellt und für den Aufenthalt in einer Nasszelle eingepackt - auf meiner Twin Richtung Root fahre, stelle ich fest, dass mir vorübergehend keinerlei Schauer entgegen kommt. Naja, vielleicht sollten wir diesen Trick das ganze Wochenende anwenden.....!?!
In Root steigt Tiziana zu mir auf den Sattel und gemeinsam fahren wir zum Treffpunkt nach Neuenkirch. Dort erwarten uns Bruno Jü-, Andi Mottet, Chrige Allemann und Röbu. Nach ein, zwei Kaffees und etwas Festem zwischen den Zähnen können wir das Zucken in unseren Handgelenken nicht mehr zurück halten. Wir fahren los - und zwar ohne Regenkombi - hi,hi.
Bis zum Mittagshalt tümpeln wir im Luzerner Seeland umher; natürlich neben den Seen. Nach einer offensichtlichen Schlaufe - bei welcher alle den wunderschönen Ort Oberebersol kennen lernen - und einer etwas weniger offensichtlichen Schlaufe beenden wir die Rundreise in Sempach-Stadt. Die Fahrt über den Herlis- und Lindenberg und entlang des Sempacher-, Hallwiler- und Baldeggersees hat uns gefallen und mächtigen Hunger bereitet. Das Essen bei einem Italiener schmeckt uns ausgezeichnet. Pizza und Pasta......e basta.
Nachdem wir bis hierher noch keinen einzigen Tropfen des flüssigen Sonnenscheins abbekommen haben, erwartet uns am Nachmittag eine Waschanlage mit einem defekten Regulator. Ich erwähne das Wetter deshalb jetzt noch eben einmal und danach schweige ich darüber, okeee? „Wenn’s oobe schifft ond onde sääicht - s’isch guet, s’Valser Wasser....“
Am Nachmittag führt uns die Innerschweizer Strecke über die Berge: wir kurven zunächst über den Schwarzenberg nach Kriens, dann über den Glaubenberg nach Entlebuch und schliesslich über den Glaubenbühlenpass nach Giswil, wo wir auch übernachten werden. Dabei - eh, nein, über das Wetter will ich ja kein einziges Wort mehr verlieren........
Gerade richtig zum ersten Apéro stösst Theres Bolliger zu uns. Nachdem wir trockene Kleider und Schuhe angezogen haben, taucht auch André Seiler, der Organisator der Übernachtung inkl. Abendessen und Frühstück, auf. Wo er sich bis dahin aufgehalten hat, könnt ihr ihn bei Gelegenheit ja selber fragen. Wie auch immer, André fährt uns über eine ziemlich holprige Strasse - oder ist sein Fahrstil holprig..... egal - zu einer Alphütte auf 1500 m.ü.M. Dort werden wir erstklassig bewirtet. Das zweite Apéro und die „rückwärts gekochten Älplermakkronen“ schmecken uns ebenso wie das selbstgemachte Dessert und das feine „Chäli“ - eine Kaffeespezialität und zwar ohne Alkohol (sin alcool), soviel ich weiss.
Was nach unserer Rückkehr ins Hotel noch alles geschieht, entzieht sich leider meinen Kenntnissen. Ich werfe nämlich meine Benzinleitungen umgehend in eine Ecke und schlafe beinahe ungestört bis am Sonntagmorgen.
Auch vom Sonntag kann ich leider nicht sehr viel berichten. Das beste ist jedenfalls das ausgiebige und sehr feine Brunchbuffet, das wirklich keine Wünsche offen lässt. Sogar ein Champagner-Cüpli erfreut unsere Gaumen. An dieser Stelle danke ich Andi Seiler nochmals herzlich für das Mitorganisieren.
Obwohl das Wetter zumindest trocken aussieht (ned wörklich), entschliessen sich alle - bis auf Andi und Röbu - den Heimweg anzutreten. Der Präsident wahrscheinlich wegen dem elektrischen Fehler an seiner Afi, andere wegen Katerstimmung und wieder andere wegen der gefürchteten, zu grossen PS-Konkurrenz einer Honda CBR.
So endet das gemeinsame Innerschweizer Weekend wohl etwas früher als geplant. Mir hat es aber nicht weniger Spass gemacht.
Zudem haben wir am Innerschweizer Weekend noch einiges gelernt. Nicht nur, dass Mitorganisatoren nicht unbedingt im Regen herum fahren müssen, dass eine CBR auch mit Africa Twins herum fahren kann und dass der Kanton Tessin zur Innerschweiz zählen sollte. Wir haben vor allem auch gelernt, dass auf einer Alp das Essen rückwärts gekocht werden muss, dass auch eine kleine Delegation des Africa Twin Clubs zusammen Spass haben kann und dass ein Innerschweizer Weekend das nächste Mal in Süditalien stattfinden sollte.
Thomas Steger



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